Schon gewusst?

%

Pro durchschnittlichem Stillvorgang werden etwa 67 % der vorhandenen Milchmenge getrunken.

Beikost einführen

Irgendwann kommt der Tag: Ihr Baby wird größer, es wird Zeit für die erste Beikost. Doch wie lange sollte ein Baby ausschließlich gestillt werden? Einen guten Anhaltspunkt bietet die Richtlinie der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

  • rund sechs Monate ausschließlich zu stillen. Das bedeutet, dass das Baby keine andere Nahrung oder Flüssigkeit außer Muttermilch benötigt.
  • danach neben angemessener Beikost weiter zu stillen bis zum Alter von zwei Jahren und darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es wünschen.

  • rund sechs Monate ausschließlich zu stillen. Das bedeutet, dass das Baby keine andere Nahrung oder Flüssigkeit benötigt.
  • danach neben angemessener Beikost weiter zu stillen bis zum Alter von zwei Jahren und darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es wünschen.

Ob ein Baby bereit für Beikost ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich gilt, dass ab ca. dem 7. Lebensmonat Beikost angeboten werden sollte – dann ist das Verdauungssystem ausgereift. Maßgeblich sind darüber hinaus die so genannten Beikostreifezeichen. Sie lassen überhaupt erst einen Rückschluss darauf zu, ob ein Baby bereits für andere Nahrungsmittel als Muttermilch bereit ist.

Beikostreifezeichen sind:

  • das Baby kann mit Unterstützung aufrecht sitzen
  • es kann seinen Kopf alleine halten
  • der so genannte Zungenstreckreflex – mit ihm wird alles, was in den Mund kommt, unmittelbar wieder nach außen geschoben – ist verschwunden
  • es zeigt grundlegendes Interesse am Essen
  • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken.

Grundsätzlich sollte einem Kind, das eindeutige Beikostreifezeichen zeigt, Beikost nicht vorenthalten werden. Gleichzeitig ist es wichtig, ab dem 7. Lebensmonat Beikost anzubieten, da einzelne Nährstoffe in der Muttermilch – darunter Eisen, Zink und Eiweiß – unter Umständen knapp werden können. Beikost heißt Beikost, weil sie nebenbei eingeführt wird – nicht Anstatt-Kost. Das bedeutet, dass keine Notwendigkeit besteht, möglichst schnell einzelne Stillmahlzeiten zu ersetzen, sondern das Baby statt dessen Schritt für Schritt zum gemeinsamen Essen am Familientisch zu führen.


Wie wird Beikost eingeführt?

Die Einführung von Beikost erfolgt allmählich und Schritt für Schritt mit kleinen Mengen. Die Aufgabe der Beikost ist es, das Stillen vorerst zu ergänzen, nicht zu ersetzen. Ähnlich, wie nach Bedarf gestillt wird, wird auch Beikost nach Bedarf eingeführt. Kein Baby sollte dazu gezwungen werden, ein neues Nahrungsmittel zu essen. Schließlich soll Essen Spaß machen und kein Kampf sein. Beim ersten Versuch sollte Ihr Baby entspannt und nicht zu hungrig sein. Ob Beikost als Brei oder lieber in Form von Fingerfood eingeführt wird, hängt von den Vorlieben des Kindes ab. Wichtig ist, die Speisen für das Kind immer frisch zuzubereiten, sie nicht zu salzen, zu zuckern oder zu scharf zu würzen. Am Anfang geht es vor allem darum, verschiedene Lebensmittel und feste Kost zu entdecken. Manche Kinder essen sehr schnell viel Beikost, anderen brauchen deutlich länger. Dies ist kein Grund zur Sorge.

Zusammen mit der Einführung von Beikost ist es empfehlenswert, während der Mahlzeiten auch Flüssigkeit, bevorzugt stilles Wasser, anzubieten. Auch hier steht das Entdecken im Vordergrund, der Flüssigkeitsbedarf wird anfangs auch weiterhin über die Brust gestillt.


Welche Lebensmittel darf mein Baby essen?

Ideal für den Start ist einheimisches Gemüse der Saison aus biologischem Anbau – zum Beispiel Möhren oder Kartoffeln, Blumenkohl, Kürbis oder Pastinake. Fleisch, Fisch und Eier sind gute Eisen-, Zink-, Eiweiß- und Kalorienquellen. Auch Getreide darf angeboten werden. Es gibt Hinweise, dass eine Einführung von Gluten, wenn das Kind weiter gestillt wird, einen gewissen Schutz vor dem Auftreten einer Zöliakie bietet. Grundsätzlich darf ein Baby bis auf wenige Ausnahmen alle Nahrungsmittel essen, die zum Familientisch der jeweiligen Familie gehören. Es ist nicht nötig, gesonderte Lebensmittel für das Baby einzukaufen – das macht die Einführung von Beikost entspannt und einfach. Kinder akzeptieren meistens die Lebensmittel am besten, die die Mutter bereits während der Schwangerschaft und in der Stillzeit gegessen hat. Über das Fruchtwasser und die Muttermilch hat sich das Baby bereits an diesen Geschmack gewöhnt.


Diese Lebensmittel bitte vermeiden

Honig gehört bis zum vollendeten ersten Lebensjahr nicht auf den Speiseplan Ihres Babys. Er kann Botulismus-Sporen enthalten, die eine sehr gefährliche Lebensmittelvergiftung auslösen können. Auch ganze Nüsse sollten vermieden werden. Die Gefahr, daran zu ersticken, ist hoch. Kleine Mengen an Milchprodukten sind als Zutat auch für ein Baby in Ordnung. Als reines Getränk sollte sie allenfalls mit Wasser verdünnt angeboten werden, da Kuhmilch im Vergleich zu Muttermilch zu viel Eiweiß und Salz enthält. Wird ein Baby nicht mehr gestillt, ist eine industriell hergestellte Säuglingsnahrung im Vergleich zu Kuhmilch die bessere Alternative. Rohe Tiermilch ist ebenfalls nicht für Babys geeignet. Sie kann Krankheitskeime enthalten, die dann auf das Kind übertragen werden.

Sie haben Fragen rund um das Thema Beikost? Kontaktieren Sie eine Stillberaterin in Ihrer Nähe.

Stillberaterin finden

STILLBERATERIN FINDEN

Sie brauchen Hilfe bei Stillschwierigkeiten, möchten eine Stillgruppe besuchen oder haben allgemeine Fragen rund um das Thema Stillen?

Stillberaterin werden

STILLBERATERIN WERDEN

Sie interessieren sich für die Ausbildung zur
AFS-Stillberaterin und möchten gerne
selbst Müttern helfen?

Über den Verein

DIE AFS

Was wir machen, wofür wir stehen und wie Sie uns unterstützen können:
Erfahren Sie mehr über die Arbeit der AFS.

AFS-STILLKONGRESS

Das Fortbildungs-Highlight für alle, denen das Stillen am Herzen liegt.

Jetzt Tickets zum Frühbucherrabatt sichern!

Familienministerium
Die AFS ist Mitglied im International Baby Food Action Network IBFAN